Am 1. Oktober 2021 fand die Preisverleihung von Aurum – dem Preis des Autorenforums statt. Die Preisträger und weitere in der Anthologie vertretene Autoren hatten an diesem Abend Gelegenheit, ihre Texte vorzustellen.
Die Anthologie „Fernwärme“ ist im Buchhandel erhältlich.
Der Barnimer Literaturpreis für Kinder- und Jugendliteratur „Eberhard“ 2021 wurde an Alexandra Lüthen für ihre Kurzgeschichte „Das Herz ist eine Bohne in einer dunklen Kiste und Insta ein Tempel“ vergeben.
Die Geschichte erzählt von der von Liebeskummer geplagten Zoe. Eigentlich wollte sie in den Sommerferien mit Luke durch Brandenburg radeln. Doch der hat jetzt eine Neue und Zoe ist auf sich selbst zurückgeworfen. Als Trostpreis bekommt sie von ihrer Lehrerin einen Karton mit Bohnenschösslingen geschenkt. Und eine Lebensweisheit gratis dazu: „Bohnen erinnern uns daran, dass man selbst aus den dunkelsten Kisten wieder ans Licht wächst.“
Mit ihrer Einreichung habe Alexandra Lüthen eine Geschichte vorgelegt, die „nicht nur konsequent geradeaus, sondern auch äußerst humorvoll erzählt ist“, befand Jury-Mitglied Reinhard Griebner in seiner Laudatio.
Wolfgang Rill hat die Erzählung „Ein Besenstiel und seine Rolle beim Atemholen“ veröffentlicht. Sie spielt weitgehend auf einem Friedhof und passt mit diesem Handlungsort zu den düsteren Zeiten, in denen wir gerade leben – sie passt allerdings auf eher heitere Art dazu.
Zu erwerben bei Amazon unter dem Titel oder unter „Wolfgang Rill“.
Paradiesfedern: Es geht um einen adipösen und seelenvollen Mops, einen Hummer mit veritablem Alkoholproblem, ein kleines Monster, das noch an Kinder glaubt, ein Wildschwein, das nach Schönheit strebt und einen Drachen mit empfindlichen Ohren. Außerdem gibt es ordentlich viele Prinzessinnen, eine kuchensüße Blumenhändlerin, einen Mann, der im Internet lebt und überhaupt einiges Erstaunliches.
PARADIES·FEDERN Alexandra Lüthen Erzählband, Broschur/Fadenheftung, ISBN 978-3-945653-30-2, € 12,50
Urlaubszeit ist Lesezeit. Seit vielen Jahren gibt der dtv-Verlag das Urlaubslesebuch heraus. Auch 2021 ist unser Mitglied Florian Schneider (wieder) dabei, diesmal mit der Erzählung „Diktatoren“.
Das Urlaubslesebuch 2021, Karoline Adler Hg., dtv Verlag 2021,
Herzlichen Dank für die vielfältige Auswahl an Texten!
Die Jury hat sich auf vier Texte geeinigt, die mit Preisen geehrt werden.
Erster Platz:
Michael Janßen – Das Fest der Fremde
Zweimal zweiter Platz:
Kristina Julia Wedemeyer – Unter Wasser
Andrej Schulz – Asphalt
Dritter Platz:
Carolin Hagelberg – Spiegel und Illusion, Das gespannte Fell, Das geliehene Ohr
Herzlichen Glückwunsch!
Noch gibt es für die Preisverleihung kein definitives Datum, da die Vergabe der Räumlichkeiten noch im Coronafieber liegt, aber das klärt sich hoffentlich bald.
ANDERSHIMMEL, der neue Roman unseres Mitglieds Peter Blickle.
Aufwühlend und intensiv erzählt Peter Blickle in seinem neuen Roman „Andershimmel“ vom Aufwachsen eines Zwillingspaares in einer streng pietistischen Gemeinde im Oberschwäbischen. Während der junge Mann früh seiner Herkunft entflieht und in den USA eine akademische Karriere ergreift, bleibt die Schwester in der Enge ihrer religiösen Gemeinde zurück. Erst als sie im Erwachsenenalter in die Psychiatrie kommt, treffen sich die Geschwister wieder – und es beginnt eine Spurensuche nach der gemeinsamen Vergangenheit.
Es geht um ihr Ringen nach Liebe und Verbundenheit, ihre Sehnsucht nach Erlösung, aber auch ihre Befreiung aus der religiösen Umklammerung. Ein anrührender, poetisch-sensibler Roman, der an Deborah Feldman‘s Unorthodox erinnert.
„Andershimmel“ erscheint in der Edition Hubert Klöpfer im Kröner Verlag.
Peter Blickle, 1961 in Ravensburg geboren, studierte Medizin, Altsprachen und Germanistik. Er ist Professor emeritus für deutschsprachige Literatur und Gender and Women’s Studies an der Western Michigan University in Kalamazoo/USA. Ausgezeichnet mit dem Michigan Governor‘s Award, beim Irseer Pegasus und zahlreichen weiteren Preisen. 2014 veröffentlichte er bei Klöpfer & Meyer den Roman „Die Grammatik der Männer“.
Alexandra Lüthens Geschichte in Einfacher Sprache mit dem Titel „Hasenherz und Löwenmut“ hat den ersten Platz beim Wettbewerb „Preis der Einfachheit 2021“ gewonnen.
Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust? Mit psychologischem Gespür erzählt Kristina Hauff eine Geschichte voller Hoffnung und Trauer und vom Wert der Freundschaft.
In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten – doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten.
Kristina Hauff: Unter Wasser Nacht Roman | Originalausgabe 288 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag #ohnefolie € 20,00 (D) / ISBN 978-3-446-26945-3
Ganz gleich wie unser Urlaub in diesem Jahr aussehen wird: Das richtige Buch dazu ist jetzt bei dtv erschienen:
Mit Erzählungen unter anderem von Wladimir Kaminer, T.C. Boyle, Dora Heldt – und unserem Forumsmitglied Florian Schneider, dessen Erzählung „Zeichnungen“ Aufnahme in die Sammlung fand.
Das Urlaubslesebuch 2020, Karoline Adler Hg., dtv Verlag 2020,
ANNE MÜLLER : ZWEI WOCHEN IM JUNI – Roman – Was bleibt von der Familie, wenn die Eltern sterben? Wie verändern sich dadurch die Rollen von Geschwistern? Und wie sehr sind unsere Erinnerungen an Menschen und Erlebnisse mit Gegenständen verknüpft? In ihrem neuen Roman Zwei Wochen im Juni erzählt Anne Müller vom Verlust der Eltern, der Chance, sich in der Mitte des Lebens neu zu finden und von der Kraft, die man aus der Erinnerung schöpfen kann.
Anne Müller: Zwei Wochen im Juni Roman | Originalausgabe 240 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag € 18,00 (D) ISBN 978-3-328-60109-8 Erscheinungstermin: 27. April 2020 im Penguin Verlag.
Das vorliegende Buch ist kein Ratgeber, keine Anleitung zum Waldbaden oder anderen Ingredienzien des postanalogen Lebens. Es ist Fiktion. Literatur. Eine Annäherung, ein Umkreisen der Wirklichkeit mit dem Wunsch, eine Geschichte in Geschichten zu erzählen. Und vielleicht auf diesem Weg dazu beizutragen, das Echte vom Unechten zu unterscheiden. Dass dabei sichtbar wird, wie sehr sich auch die hier versammelten Autoren und Autorinnen vom Wald entfernt haben und ein Städterleben mit Smartphones führen, mehr oder weniger dezent manipuliert von Algorithmen, ist ein interessanter Nebenaspekt. Umso schöner und spannender war es, jemandem im Geiste zu folgen, der es gewagt hat, im Wald zu leben und dadurch für immer verändert und gestärkt wurde. Wir sind nur echt, wenn wir träumen. Wohin, lieber Leser, liebe Leserin, würden Sie gehen, wenn Ihnen das Leben die Beine wegzieht? Welcher Ort rettet Sie dann? Erlaubt Ihnen zu sein oder zu werden, wie Sie wirklich sind? Ist dieses Buch am Ende doch ein Ratgeber?
UNTERHOLZ Zwei Jahre im Wald, Ein Roman-Mosaik
von Rainer Schildberger (Hrsg.) und 12 weiteren Autorinnen und Autoren
Slavica Klimkowskys Kurzgeschichte „Thetis machtlos“ ist in der Anthologie „Entführung in die Antike: Neue Geschichten um griechische Mythen“ erschienen.
Der Windgott Aiolos und seine acht Winde, die Anemoi, pusten aus allen Himmelsrichtungen den Leser in die Welt der Götter, Titanen, Nymphen, Chimären und anderen wundersamen Wesen. Dorthin entführt, möge sich der Schleier über der farbigen Welt der Mythen ein weiteres Mal ein wenig lüften. (Aus dem Vorwort von Michael Speier)
Wenn im Norden das Licht schmilzt, Anthologie mit 30 Geschichten
u.a. „Ein Herz für Rosen“ von Slavica Klimkowsky. Ein Kurzkrimi, in dem kriminalistische Spannung ebenso angesagt ist, wie Liebe in all ihren Facetten.
Wortrandale ist ein neuer Berliner Literaturpreis. Er wird in drei Sparten vergeben: Krimi, Liebe und Queer. Hunderte Autorinnen und Autoren haben sich ins Zeug gelegt, die dreißig raffiniertesten, humorvollsten, emotionalsten, nachdenklichsten, charmantesten, fantasievollsten, spannendsten, skurrilsten und wortakrobatischsten Geschichten finden sich in der Anthologie wieder.
Fremd! Jede Geschichte hat zwei Seiten. Anthologie
Vom fremd sein, fremd fühlen und fremd bleiben. Das Fremde hat viele Gesichter. Es berührt, verstört, beeindruckt, kommt böse oder nachdenklich daher. Zwölf Autor*innen des ForumWort erzählen eine Geschichte jeweils aus zwei verschiedenen Perspektiven: In großer literarischer Bandbreite und vielen Genres – von Historie, Fantasy, über Gegenwartsliteratur bis Lyrik.
Von Slavica Klimkowsky: „Das Mädchen und der Pfau“ und „Pavo cristatus und die Frau“
Ein beruflich gebotener Aufenthalt in Indien lässt die Berliner Rechtsanwältin Amelie Steldter wahrnehmen, wie familiäre Zwänge um den Tod ihres Bruders Theo ihr Leben bestimmen, während eigene Wünsche fast verloren gegangen sind. Indiens Denkweisen richten Amelies Blick auf die Möglichkeiten des Lebens.
HAUTFREUNDIN beschwört das Vertrauen zwischen den Geschlechtern – und die Freiheit, ein ganz eigenes Leben zu führen. Gibt es noch schmutzige Worte? Hilft fesseln gegen Traurigkeit? Besitzt ein Mann mit einer schönen Stimme auch eine schöne Zungenspitze? Kann man zu zärtlich sein, wenn man bloß eine Affäre hat? Und gedeiht im Unanständigen vielleicht ein besonderer Anstand? – Sie ist eine Frau, die Sex mag und seltsame Fragen, ihre eigene Haut und die Haut ganz verschiedener Männer. Direkte Berührung ebenso wie den Salto ins Fantastische. Sie flirtet lieber unterwegs als online, weil sie den kleinen Rausch des ersten Schritts liebt. Ihr Blick auf Sex ist zugleich lustvoll und schräg, präzise und sanft. Die Männer, denen sie nah kommt, gehen ihr nah. Aber worauf steht sie eigentlich selbst? Und wie hat das angefangen? Nach und nach ergeben die Geschichten ihrer hautnahen Begegnungen eine ganze Geschichte: die überraschend glückliche sexuelle Biografie einer freien Frau. So sinnlich erzählt, dass die Sprache selbst Feuer fängt.
Luchterhand Literaturverlag, Hardcover, 256 Seiten, 20 Euro, ISBN 978-3-630-87603-0
DORIS ANSELM, 1981 in Buxtehude/Niedersachsen geboren, hat Kulturwissenschaften in Hildesheim studiert, anschließend volontiert und lebt in Berlin. Dort hat sie 10 Jahre lang als Radioreporterin gearbeitet. 2014 war sie Hauptpreisträgerin des Literaturwettbewerbs open mike.
Es werden immer mehr Bücher in Leichter Sprache geschrieben für Menschen mit geringen Lesefähigkeiten, erwachsene Menschen mit Behinderungen, Menschen mit geringen Deutschkenntnissen aufgrund von Migration und Menschen mit Erkrankungen wie Demenz. Es ist zutiefst demokratisch, Menschen auf diese Art den Zugang zu Wissen und Kultur zu ermöglichen. Sprache ist ein ganz wesentlicher Weg, um in einer Gesellschaft anzukommen, in einer Gesellschaft zu leben und Teil einer Gesellschaft zu bleiben. (Alexandra Lüthen)